In ausgezeichneter körperlicher und geistiger Verfassung beging Emma Oberlechner (geb. Partner) ihren Ehrentag im Kreis der Familie. Sie lebt in einer Wohnung des „Betreuten Wohnens", führt aber dort ihren Haushalt selbständig und ist noch sehr aktiv und viel im Ort unterwegs. Mit dem Bürgermeister stieß sie gleich doppelt an – erst mit einem Glas Sekt, dann noch mit einem Schnäpschen.

Die frischgebackene Neunzigerin hat ihr ganzes Leben in Telfs verbracht, den Großteil davon in der Südtirolersiedlung. Und auch ihr Berufsleben ist typisch für eine Telferin dieser Generation: Erst arbeitete sie in der Schlauchweberei Elsinger, dann ab 1945 in der Schafwollfabrik Pischl, wo sie dann bis zur Pension als Weberin im Einsatz war. Wie die Jubilarin dem Bürgermeister erzählte, gab es damals einen wichtigen Anreiz für den Wechsel: In der Pischl-Fabrik bekam man täglich eine Suppe und als Weihnachtsgeschenk ein großes Paket mit Stoffen. In den Notzeiten unmittelbar nach dem Krieg war das von unschätzbarem Wert! (sd)

Im Bild: Beim Gratulationsbesuch erzählte die Jubilarin aus ihrem Leben, der Bürgermeister hörte interessiert zu.

(Foto: MG Telfs/Dietrich)