„Auner Quartett“ und Klarinettist Reitmaier in der Villa Schindler

KonzertKonzert in der Villa Schindler.

Ein außergewöhnliches Kulturevent fand kürzlich in der Villa Schindler in Telfs statt. Das bekannte „Auner Quartett“ aus Wien spielte mit dem renommierten Klarinettisten Simon Reitmaier aus Telfs das faszinierende Klarinettenquintett von Johannes Brahms.

Rückblick auf ein Künstlerleben

Das Publikum erlebte eine Meisterleistung des Solisten, getragen von der virtuosen Spieltechnik des Quartetts. Herzlich begrüßt von der Kulturreferentin Theresa Schromm übertrug das Ensemble bereits zu Beginn seine fröhlich-feierliche Stimmung ins Publikum. In den vier Sätzen des Quintetts blickt Johannes Brahms musikalisch auf sein Leben zurück. Die Anklänge an die ungarische Volksmusik im 2. Satz erinnern an Brahms junge Jahre als Pianist auf Tournee mit einem ungarischen Geiger. Der 3. Satz beschreibt die Mitte seines Lebens voll im Schaffensprozess. Im 4. Satz, ein Variationssatz, blickt Brahms mit wienerischem Stil auch auf seine Zeit in Österreich zurück, bevor er mit einem warmen h-moll Akkord Abschied von der Welt nimmt.

„Heimspiel“

Der Klarinettist Simon Reitmaier, der sozusagen eine „Heimspiel“ hatte, meinte zum Brahms Quintett befragt: „Es ist eine musikalische Lebensaufgabe für uns Künstler, die Musik und Tiefe von Johannes Brahms in seinem Quintett zu suchen. Für mich persönlich ist es das faszinierendste Werk, das für Klarinette und Streichquartett geschrieben wurde. Brahms hat die A-Klarinettenstimme mit ihrer melancholischen Farbe wunderbar ins Quartett hineingewoben. Die klangliche Mischung und Balance zu finden wohl das Schwerste. In der Heimat zu spielen ist etwas vom Schönsten!“