Simon Reitmaier spielt mit dem Auner Quartett Johannes Brahms Klarinettenquintett
Simon Reitmaier beschreibt das Klarinettenquintett von Johannes Brahms als sein Alterswerk voller Komplexität und Dichte. Seit dem großartigen Erfolg bei seiner Uraufführung zählt es zu Brahms' beliebtesten Werken. In Besetzung und Satzfolge an Mozarts Klarinettenquintett anknüpfend, ist das Quintett darauf angelegt, das kompositorische Resümee eines ganzes Lebens zu ziehen: Es entstand 1891 in Bad Ischl.
Dass er sich am Ende seines Lebens noch einmal einer neuen und für die Kammermusik des 19. Jahrhunderts so ungewöhnlichen Gattung wie dem Klarinettenquintett zuwandte, hängt insbesondere mit der Person des Klarinettisten Richard Mühlfeld zusammen. Die Musikalität des Solobläsers aus dem Meininger Hoforchester und die unvergleichliche klangliche Qualität seines Klarinettenspiels hatten Brahms bei einem Aufenthalt in der herzoglichen Residenzstadt fasziniert.
Brahms hatte schon immer eine Vorliebe für die satte klangliche Mittelage, und dass die Verwendung der Klarinette in diesem Kontext den Gattungsnormen der Zeit widersprach, konnte ihm im vorgerückten Alter gleichgültig sein: Im Zentrum dieser späten Werke ging es ihm einzig um die Umsetzung seiner ureigensten kompositionstechnischen Ideen. Das Quintett lebt weniger von den selbstständigen Einzelstimmen als von einer klanglichen Homogenität, in der die Klarinette einen besonderen Farbwert darstellt.
Besetzung: Auner Quartett
Simon Reitmaier, Klarinette
Eintritt € 10,00 - Tickets ausschließlich an der Abendkassa!