14 Jahre lang blieb die Telfer Müllabfuhrverordnung unverändert. Nun hat der Umweltausschuss um Obfrau GR Cornelia Springer die fällige Überarbeitung sowohl bei der Müllabfuhr wie auch bei den Abfallgebühren vorgenommen. Der Gemeinderat genehmigte die diversen Neuregelungen in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.
Abfuhrpläne präzisiert und vereinfacht
Eine wichtige Änderung ist, dass sich die Gemeindeführung entschlossen hat, mit dem kürzlich erworbenen neuen Müllfahrzeug das gesamte Gemeindegebiet abzudecken. Auch die dezentralen Weiler Mösern, Bairbach, Buchen und Brand werden in Zukunft vom Gemeindemüllfahrzeug angefahren und nicht mehr von externen Dienstleistern. Das machte auch die Überarbeitung der Müllabfuhrpläne nötig. Diese wurden präzisiert und vereinfacht.
Sonderleistungen möglich
Privatstraßen werden, was in der Vergangenheit gelegentlich der Fall war, nicht mehr angefahren. Der Müll wird an der nächstgelegenen öffentlichen Verkehrsfläche übernommen. Als Sonderleistung kann die Abholung über eine Privatstraße aber gegen ein Entgelt bei der Gemeinde beauftragt werden – ein Service, das u. a. für Wohnanlagen bzw. Hausgemeinschaften durchaus interessant sein wird.
Altglas zur Sammelstelle bringen
In der Vergangenheit wurde von der Müllabfuhr fallweise auch Altglas abgeholt, obwohl das bereits in der alten Müllabfuhrverordnung nicht vorgesehen war. Nun wird Glas nicht mehr angenommen, sondern muss von allen GemeindebürgerInnen selbst zu den Sammelstellen gebracht werden. Jedoch kann eine Abholung weiterhin gegen Gebühr erfolgen.
Waschung der Biotonnen
Der Abholrhythmus für Rest- und Biomüll ist weiterhin 14-tägig, doch gibt es eine Verbesserung, was die Waschungen der Biotonnen im Sommer betrifft. Diese findet von April bis Oktober nicht mehr vier, sondern sieben Mal – also monatlich – statt.
Push-Nachricht aufs Handy
Eine Änderung betrifft das „Müll-SMS“, das mit Stichtag 1.1.2025 durch eine Push-Nachricht mittels GEM2GO-APP ersetzt wird. Diese App ist leicht herunterzuladen (mittels QR-Code auf auf www.gem2go.at) und kann vollständig personalisiert werden. Mit der App sind BürgerInnen immer auf dem Laufenden über das aktuelle Geschehen in der Gemeinde – so auch über die bevorstehende Müllabfuhr.
Befreiung für 24-Stunden-Pflegekräfte
Bei der Abfallgebührenverordnung wurden ebenso kleine Adaptierungen vorgenommen. Die Müllgebühren wurde indexangepasst, die Erhöhung beträgt rund 3,5 Prozent. Eine wichtige Änderung betrifft die 24-Stunden-Pflegekräfte: Pflegekräfte, welche ein Gewerbe mit dem Wortlaut »Personenbetreuung« in einem Haushalt ausüben, für welchen bereits eine Müllgrundgebühr entrichtet wird, sind von der Müllgrundgebühr befreit.
Pfandsystem ab 1.1.2025
Eine Neuregelung, die nicht von der Gemeinde ausgeht, sondern ab 1. Jänner 2025 für ganz Österreich gilt, ist das neue Pfandsystem für PET-Flaschen und Getränkedosen. Wichtig zu wissen: PET-Getränkeflaschen und Getränkedosen werden von den Geschäften zurückgenommen, das Pfand wird rückerstattet. Alle anderen Blechdosen (z.B. Konservendosen) kommen in Zukunft zum Verpackungsmüll in den gelben Sack und werden mit diesem entsorgt.
Ausbau der Sammelstellen
Das Sammelstellensystem wird weiter ausgebaut werden. Die meisten Wertstoffsammelinseln sind bereits eingehaust und mittels Servicekarte für alle GemeindebürgerInnen zugänglich. Auch die kleineren Sammelinseln mit den wichtigsten Wertstoff-Fraktionen werden an wichtigen Punkten im gesamten Ortsgebiet zu finden sein.
Die neuen Verordnungen im Detail gibt‘s auf www.telfs.gv.at unter dem Menüpunkt Service & Rathaus > Aktuelles > Amtstafel.