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Faszinierendes Fasnachtspanorama

09.01.2020 12:22

Mit einem beeindruckenden Aufgebot präsentierten sich Telfs und die Telfer Fasnacht am Mittwochabend im Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck. Der Anlass: Die Ausstellung der »Papierfasnacht« von Prof. Heinrich Tilly wurde eröffnet. Der faszinierende Figurenzyklus über das Telfer Schleicherlaufen kann jetzt bis zum 25. Februar in der Landeshauptstadt bewundert werden.

Direktor Karl Berger zeigte sich überrascht und beeindruckt von Ansturm der Telferinnen und Telfer in seinem Museum. Mit Obmann Bgm. Christian Härting an der Spitze waren zahlreiche Fasnachtler gekommen, dazu Telfer Künstler und viele weitere Kulturinteressierte. Die Fanfare der Herolde erklang, und natürlich gab’s auch das Laningerlied. Der Schleicherwirt ließ die Gäste hochleben.
Aus gesundheitlichen Gründen leider nicht dabei sein konnte der Schöpfer des Zyklus Prof. Heinrich Tilly. Er war jedoch durch ein gelungenes, von Luis Neuner geschaffenes Porträtbild vertreten. Obmann Härting verlas eine Grußbotschaft Tillys und würdigte den Künstler in einer kurzen Ansprache.

Anerkennende Worte fand der Fasnachtsobmann auch für alle, die sonst noch am Zustandekommen des Werks und der Ausstellung Anteil haben: Franz Seewald hatte die Idee gehabt und auch Tilly dazu bewegt, den Zyklus in Angriff zu nehmen, Schleicherobmann Hans Sterzinger hat die Museumsleitung für das Projekt gewonnen. Von Luis Neuner stammt der Hintergrund, der nach den Vorgaben von Meister Tilly gestaltet wurde. Organisations- und Vermittlungsarbeit leisteten auch Claudia Mark, Leiterin der Kulturabteilung der Marktgemeinde, und Kulturreferent GV Josef Federspiel.

Vom bunten Figurenpanorama, das die Telfer Fasnacht in voller Pracht verewigt, waren alle Besucher restlos begeistert. Die Lebendigkeit und Dynamik der rund 150-teiligen »Krippe« ist faszinierend. Der Zyklus kann als krönendes Spätwerk des Künstlers und Fasnachtsmythologen betrachtet werden.

Bekanntlich wurde die Papierfasnacht schon vor einigen Jahren geschaffen und in Form von Ausmalbögen gedruckt. Diese sind aber längst vergriffen.

Im Volkskunstmuseum in Innsbruck (Universitätsstraße 2) kann man die nach Tillys Vorstellungen kolorierte und gruppierte Variante bis zum 25. Februar bewundern. Danach wird die Papierfasnacht Teil des Fasnachtsmuseums im Noaflhaus, das derzeit neu gestaltet wird.


Im Bild, vereint um das Porträt von Prof. Heinrich Tilly: Fasnachtsobmann Bgm. Christian Härting, Luis Neuner, Franz Seewald, Museumschef Karl Berger und Schleicherobmann Hans Sterzinger.

(Fotos: MG Telfs/Dietrich)