Zehn Persönlichkeiten unterschiedlichster Herkunft, die das Leben in Telfs viele Jahre mitgestaltet haben, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Auf lebensgroßen Pappfiguren werden sie gezeigt und auf der Rückseite ihre Kurzbiografien sowie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der persönlichen Lebensgeschichte skizziert.
Heimatbund-Obmann Mag. Johann Sterzinger begrüßte die Gäste. Auch Gemeindevorstand Güven Tekcan hieß die rund 80 Interessierten im Namen der Marktgemeinde willkommen. Gerührt wies er auf die Figur seines Vaters, der zu den Personen gehört, die schon früh als sogenannte Gastarbeiter in die Marktgemeinde gekommen sind. "Telfs ist die einzige Gemeinde Tirols, die einen politischen Integrationsausschuss eingerichtet hat", unterstrich Tekcan, der dessen Vorsitzender ist.
Museumsleiterin Mag. Anne Potocnik-Paulitsch betonte die Bedeutung der Ausstellung auch für den Veranstaltungsort Noaflhaus. Die Telfer Integrationsbeauftragte Dr. Edith Hessenberger unterstrich als Organisatorin der Ausstellung mit Veranstaltungsreihe, dass die Migrationserfahrungen "eine neue Perspektive auf unsere Gesellschaft" eröffnen und damit auch für die Alteingesessenen viele neue und wichtige Impulse geben.
Die Schau ist bis 15. Oktober im Noaflhaus zu sehen und wird dann im Inntalcenter aufgebaut. Dort ist sie bis 30. Oktober frei zugänglich.
Das Programm umfasst weitere Veranstaltungen (alle im Noaflhaus):
* Vortrag "gemeinsam (anders) feiern" mit der Kulturwissenschaftlerin Dr. Birgit Huber am Donnerstag 2.10. um 19 Uhr
* Erzählcafé "40 Jahre bin ich jetzt in Telfs, das ist meine Heimat" mit "Gastarbeitern" der ersten Stunde am Donnerstag 9.10. um 19 Uhr
* Filmvorführung "Munde" mit Werkeinführung durch Felix Mitterer am Mittwoch 15.10. um 19 Uhr
* Filmvorführung "Gurbet - in der Fremde" mit Regisseur Kenan Kilic am Mittwoch 29.10. um 19 Uhr
Im Bild: Heimatbund-Obmann HR Mag. Johann Sterzinger begrüßte die Besucher inmitten der lebensgroßen Pappfiguren. Turgut Keskin (am Instrument Saz) machte Musik. In der ersten Reihe sitzt auch die Organisatorin der Ausstellung, die Integrationsbeauftragte Dr. Edith Hessenberger. (wisch/Foto: Schatz)
