Die in Tirol einzigartige Halle sei eine Chance für den Tourismus und eine überregionale Infrastruktureinrichtung, die auch der einheimischen Bevölkerung und den Sportvereinen diene, betonte Bgm. Christian Härting. Und diese Chance biete sich praktisch ohne finanzielles Risiko für die Gemeinde. Ähnlich äußerte sich der Geschäftsführer des TVB Innsbruck, Dir. Fritz Kraft. Allgemein wird eine Belebung des schwachen Tourismus im Talboden und des Sportzentrum Telfs erwartet.
Rechtsanwalt Dr. Gerhard Schartner skizzierte dann den Inhalt des Vertrages, der die Rechte und Pflichten der Vertragspartner Ice Art Arena und Marktgemeinde Telfs festlegt. Die Kernpunkte: Die Marktgemeinde stellt den Grund zur Verfügung und investiert sonst aber nichts in Projekt. Dr. Ganner baut und betreibt die Halle. Er bezahlt sogar pauschalierte Erschließungskosten, obwohl die Marktgemeinde Grundeigentümerin bleibt. Das Sportzentrum ist durch ein Eiszeiten-Vorvermietrecht und das Recht der Tarifgestaltung abgesichert. Für den Fall eines Scheiterns stellt das Land Tirol der Gemeinde 300.000 für die Wiederherstellung des jetzigen Zustandes (Hallenabbruch) zur Verfügung.
13 Gemeinderäte sehen das Projekt positiv, 7 stimmten dagegen (Mag. Dieter Schilcher und Wolfgang Härting (FPÖ), Herbert Klieber (ÖVP), Angelika Mader (PZT), Christoph Walch (Grüne), Vinzenz Derflinger („Du und Wir“) und Dr. Peter Larcher von „Telfs Neu“), einer (Sepp Köll, „Telfs Neu“) enthielt sich der Stimme.
Für die Kritiker war neben einzelnen Vertragsdetails vor allem die Energiesituation ein Thema. Es sei Unsinn, im Sommer eine Kunsteisbahn zu betreiben. Dem hielt Bgm. Christian Härting entgegen, dass man dann aus demselben Grund im Winter alle Schwimmbäder zusperren müsste. Die Einhausung an sich bringe schon eine deutliche Entlastung der Energiebilanz. Außerdem sei in einer 2. Baustufe angedacht, die Halle mit Sonnenkraft möglichst energieautark zu betreiben. Derzeit sind dafür die Investitionskosten noch zu hoch und der Einspeistarif für selbsterzeugten Solarstrom ist noch zu niedig.
Unser Bild zeigt eine Visualisierung der Ice Art Arena neben der bestehenden Kuppelhalle des Sportzentrums. (wisch/Plan: Holzbau Saurer)