Es ist geplant, das IC umfassend zu modernisieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Steigerung der Kundenzufriedenheit. Im südöstlichen Bereich des Gebäudes werden neue Geschäftsflächen und ein neues Parkdeck vorgezogen. Mit den schräg gestalteten Glasfassaden im Norden wird die Kubatur ebenfalls vergrößert. Die Erweiterungen der Kundenflächen betragen insgesamt rd. 4.241 m² inkl. Gangflächen.
Unter anderem werden die bestehenden Parkplätze verbreitert und die Ein- und Ausfahrtssituation verbessert. Die Verkehrssituation wird durch zwei zusätzliche Ausfahrten entlastet - eine nach Westen entlang der Ärztehäuser direkt in Richtung Umfahrungstunnel bzw. Autobahn, eine zweite nach Süden mit direkter Einbindung in die Bundesstraße B 171 zum geplanten neuen Kreisverkehr beim Sicherheitszentrum. „Dass dieser wichtige Kreisverkehr errichtet wird, dafür haben wir inzwischen eine Zusage vom Land und ich hoffe, dass alles zum selben Zeitpunkt umgesetzt wird“, sagte Bgm. Härting.
Der Gemeinderat hatte keinerlei Einwände vorzubringen. „Ich bin froh, dass die heimischen Betreiber als tüchtige Unternehmer rund 10 Mio. Euro in die Hand nehmen, um das Einkaufszentrum zu attraktivieren“, betonte Bgm. Christian Härting (WFT).
Erweitert werden sollen auch die beiden Telfer Hofer-Märkte in der Untermarktstraße und der Saglstraße speziell um den Bereich Nicht-Lebensmittel. Bisher betrug die höchstzulässige Fläche 1.000 bzw. 877 m² für Lebensmittel. Zukünftig darf die Gesamtkundenfläche in der Untermarktstraße max. 1.300 m² (davon 1.000 m² für Lebensmittel) betragen, in der Saglstraße maximal 1.000 m² (davon 877 m² für Lebensmittel).
„Wir müssen uns insgesamt als Einkaufsstandort behaupten – auch gegen das Cyta in Völs und das FMZ in Imst“, argumentierte Bgm. Christian Härting (WFT): „Der Wettbewerb ist groß und überall wird gebaut“. Es wird keine zusätzliche Fläche versiegelt – es ist alles schon baulicher Bestand, unterstrichen die beiden Vizebürgermeister Cornelia Hagele (WFT) und Christoph Walch (Grüne).
GR Sepp Köll räumt ein, dass die Erweiterungen das Ortszentrum schwächen dürfte – „aber die Fehler wurden früher gemacht“, vor der Zeit des amtierenden Bürgermeisters: „Es ist bei den Hofer-Märkten alles für die Erweiterung schon vorhanden, und von einem Mehrangebot profitieren wir alle.“ GV Michael Ebenbichler (FPÖ) ergänzte: „Lieber beim hiesigen Diskonter kaufen als im Internet bei amazon!“ Das schaffe zumindest Arbeitsplätze und bringe Kommunalsteuereinnahmen, unterstrich Vize-Bgm. Hagele.
GR Norbert Tanzer (PZT/SPÖ) positionierte sich erneut als „Retter des Ortszentrums“ und brachte später auch einen entsprechenden Antrag ein. „Die Erweiterungen sind Gift für das Dorf. Dieser Gemeinderat geht in die Geschichte ein, dass er das Dorf ausradiert hat.“ Dem hielt u.a. GR Herbert Klieber (BL) entgegen: „Es wäre undenkbar, eine solche Diskonter-Filiale mit ihrem Verkehrsaufkommen im Dorf zu haben!“ Und er widersprach Tanzer: „So wenig ist im Dorf auch wieder nicht los!“ GR Klaus Schuchter zählte einige Aktivitäten der letzten Jahre und der Zukunft für den Ortskern auf: Monatsmarkt, Zentrumsparkplatz, neue Wirtschaftsförderung, Handy-Parken, Begegnungszone, usw.
Schließlich stimmten bei beiden Hofer-Umwidmungen jeweils 20 Mandatare dafür, GR Tanzer dagegen. Die Erweiterung des Inntalcenters wurde einstimmig beschlossen. (WiSch)
Im Bild der Telfer Gemeinderat in seiner Maisitzung. (Foto: Dietrich)
