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Künstlerische Aufarbeitung des Schleicherlaufens, Teil 2

14.02.2020 12:18

Nach der Kunstband-Präsentation von Urban Sterzinger vergangene Woche zeigt nun am 14. und 15. Februar der Pollinger Künstler Johann F. Reich in einer Kurzausstellung im Telfer Kranewitterstadl seine eindrucksvollen Bilder vom Schleicherlaufen 2020.

Franz Reich begleitet seit 30 Jahren das Telfer Schleicherlaufen mit Skizzenblock, Kohle- und Rötelstift. Vom Nazaus- bis zum Nazeingraben und natürlich am großen Tag selbst ist der Künstler ein fixer Bestandteil der Fasnacht, wenn auch ein stiller. Er beobachtet das Geschehen, lässt es auf sich wirken, bringt es mit kraftvollen Strichen aufs Zeichenpapier. In seinem Atelier bearbeitet er die Skizzen weiter, schattiert und koloriert sie, nicht jede, aber viele. Die schnellen Techniken sind für ihn suchterregend, ebenso die Suche nach den richtigen Standorten zum Einfangen der lebendigen Szenen. Da klettert er auf Dächer, über Zäune, Büsche und auf Bäume, ist dankbar für Dachfenster, wieselt von einem Schauplatz zum anderen. Das handwerkliche Tempo sieht man den Bildern nicht an. Es sind ruhige, anmutige Porträts, die kein Foto, kein Film in dieser Art festzuhalten vermag. Weshalb ihm auch niemals Fotos als Vorlage dienen, denn „das muss ich alles live erlebt haben, nur so wird die Atmosphäre des Moments in meinen Bildern spürbar.“

Im stimmigen Ambiente des Kranewitterstadls sind die Ergebnisse seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Schleicherlaufen 2020 zu sehen. Die Ausstellung ist am 14. (14-19 Uhr) und 15. Februar (10-15 Uhr) geöffnet, der Künstler ist anwesend, die Preise sind moderat.

Bild:
Bei der Vernissage: (v.l.) Kulturreferent GV Josef Federspiel, Bgm. & Fasnachtsobmann Christian Härting, Johann F. Reich, Laudator Jakob Auer und Bildungsreferent GR Klaus Schuchter.

(Foto: MG Telfs/Pichler)