Beruflich war Otto Schaffenrath viele Jahre lang im Büro der Textilfabrik Schindler tätig. In der Freizeit widmete er sich aber seinen musischen Seiten. Die Mutter nahm ihn schon als Jugendlichen mit zum Kirchenchor, den damals noch der legendäre Schuldirektor Josef Schweinester leitete. Bis heute ist der Jubilar dem Chor treu geblieben und tritt immer noch auf, etwa bei den Feierlichkeiten zu Sebastiani.

In den Männergesangsverein Liederkranz Telfs trat Otto Schaffenrath 1957 ein, ist dort aber seit ein paar Jahren nicht mehr aktiv. Beim Geburtstagsständchen, das ihm die Sangesbrüder vom MGV brachten, sang er aber noch kräftig mit.

Bei einem Gläschen Sekt gab der Jubilar manche Anekdote zum Besten, etwa wie er seine Frau Christl kennengelernt hatte – nämlich bei einem Skiausflug. Dramatisch hört sich die Geschichte an, die er aus seinen ersten Lebenstagen erzählte. Damals, im Jänner 1929, brannten durch einen „Feuerteufel“ im Telfer Obermarkt mehrere Häuser ab. Auch das Wohnhaus seiner Familie wurde schwer beschädigt. Da es damals nicht so einfach war, anderswo unterzukommen, lebte die Familie eine Zeitlang in der Brandruine. Die Wiege des heute Neunzigjährigen stand, da das Dach zerstört war, unter freiem Himmel und musste bei Regen und Schneefall mit einer Plane abgedeckt werden…

Im Bild: Jubilar Otto Schaffenrath mit Gattin Christl und Bgm. Christian Härting im Kreis seiner Sangesbrüder vom MGV, die ihm zum Neunziger ein Ständchen brachten.

(Foto: MG Telfs/Dietrich)