News

 

Offene Räume und offene Ohren für die Jugend

12.05.2022 12:00

Im Rahmen ihrer zweiwöchigen Imagekampagne machte der Dachverband POJAT (Plattform Offene Jugendarbeit Tirol) des Landes Tirol auch in Telfs Station. Die drittgrößte Tiroler Gemeinde hat bereits vor mehr als 30 Jahren Pionierarbeit in der Offenen Jugendarbeit geleistet und verfügt heute über ein breites Angebotsspektrum für junge Leute.

2022 ist das »Jahr der Jugend«. Deshalb hat sich der Dachverband POJAT eine Imagekampagne verpasst und tourt mit dieser aktuell durchs Land. Am Nachmittag informierte POJAT mit einer OJA-Infoinsel die interessierte Öffentlichkeit am Vorplatz des Inntalcenters in Telfs. Das Team des Jugendzentrums und der Mobilen Jugendarbeit von Telfs waren ebenfalls vor Ort. Sie gaben Auskünfte zu konkreten Fragen rund um die praktische Umsetzung und den Mehrwert dieser Einrichtungen.

Am Abend fand in der neuen Bücherei eine Informationsveranstaltung statt, die von Gemeinderat Ahmet Demirci eröffnet wurde. GemeindevertreterInnen und EntscheidungsträgerInnen aus umliegenden Gemeinden waren erschienen, um sich über die Möglichkeiten zur Umsetzung eines Jugendtreffs oder einer Mobilen Jugendarbeit zu informieren. POJAT bietet den Gemeinden eine unkomplizierte und aufgrund der Förderung des Landes günstige Prozessbegleitung an. Im Zuge eines solchen Entwicklungsprozesses werden die Jugendlichen aus der Gemeinde frühzeitig eingebunden und zur Mitgestaltung eingeladen.

Einen Erfahrungsbericht mit Offener Jugendarbeit lieferten die Inzinger Jugendheim-Leiterin Alexandra Pahl und der dortige Bgm. Sepp Walch. Sie betonten, wie wichtig Struktur und Konstanz sowie fix angestellte, geschulte MitarbeiterInnen in der OJA seien. Die jungen Leute würden durch die OJA Zugehörigkeit zum Dorfleben und Respekt für ihre Anliegen spüren.

Die Telfer Jugendkoordinatorin Carmen Herrmann präsentierte die aktive Jugendarbeit in Telfs, mit der bereits vor mehr als 30 Jahren mit dem ersten Jugendzentrum »Rainbow« begonnen wurde. Mittlerweile umfasst das Angebot die Offene (OJA) bzw. Standortbezogene und die Mobile Jugendarbeit (MOJA). In zwei Jugendzentren (»Chilli« und »Fuchsbau«) sowie in der Mobilen Anlaufstelle in der Kirchstraße finden Jugendliche Raum für Beratung, Begegnung und Entfaltung. Bis zum Sommer wird zudem vor dem »Chilli« beim Sportzentrum ein multifunktionaler Begegnungsplatz entstehen. Ein engagiertes Team von gesamt sieben JugendarbeiterInnen kümmert sich um Begleitung und Beteiligung der Jugendlichen. Zwei JugendbetreuerInnen sind für die Aufsuchende (Mobile) Jugendarbeit auf der Straße, in Parks, auf Spiel- und Sportplätzen zuständig.

POJAT wurde im Jahr 2004 gegründet und versteht sich als Service-, Fach- und Lobbyingstelle der Offenen Jugendarbeit in Tirol. Der gemeinnützige Verein, der vom Land Tirol gefördert wird, verfolgt das Ziel, die Offene Jugendarbeit in Tirol zu vernetzen, zu verstärken und zu professionalisieren. „Die Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit bieten Jugendlichen einen Freiraum und Schutzraum an. Dort erfahren Jugendliche einen begleiteten Offenen Raum zum Experimentieren, einen Ort für außerschulische Bildung, einen Raum für Begegnung, Spiel und Spaß und eine Anlaufstelle für Fragen und Probleme“ erläutert Lukas Trentini, Geschäftsführer von POJAT. Die Interessen, Bedürfnisse und Rechte junger BürgerInnen sollen sichtbar gemacht und – im Schulterschluss mit der Politik – entsprechende konsumzwangfreie Räume in- wie auch outdoor geschaffen werden.

Mehr Infos zu den Telfer Jugend-Einrichtungen auf: facebook.com/jugendtelfs, instagram.com/jugendtelfs/ und telfs.at/oja.html. Infos zur POJAT auf: pojat.at.

Am Foto oben: Bewusstseinsbildung mit spielerischem Ansatz: (v.l.) Tobias Meier (MOJA TELFS), Lukas Trentini (knieend, GF POJAT), Lukas Falch (Abteilungsleiter Gemeinwesen & Jugend Gemeinde Telfs), Carmen Herrmann (Jugendkoordinatorin), Sarah Ried (knieend, MOJA Telfs) und Martina Steiner (GF POJAT). (Foto: Beatrice Hackl)

Am Foto unten: Erfahrungsberichte bei der Abendveranstaltung. (Foto: MG Telfs/Pichler)