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Starkregen-Überflutungen sind oft hausgemacht!

13.07.2021 19:11

Überflutete Keller und überquellende Abflüsse im Haus sind unangenehme Begleiterscheinungen der sommerlichen Unwetter. Wenn diese Problematik bei der Planung nicht ausreichend berücksichtigt wurde, rächt sich das leicht. Besitzer von Häusern mit einem sogenannten Fehlanschluss sind besonders gefährdet. Die GemeindeWerke Telfs tun alles, das Abwassersystem auch bei Starkregen funktionstüchtig zu halten.

„Die jährliche Gesamtniederschlagsmenge ändert sich kaum. Aber durch den Klimawandel konzentrieren sich die Starkregenereignisse zunehmend. Damit bekommen immer mehr Haushalte Probleme. Die meisten davon sind hausgemacht“, weiß Martin Unterreiner, bei den GemeindeWerken Telfs zuständig für das Abwassersystem. Die lästigen Folgen sind oft überflutete Keller und damit verbundene versicherungsrelevante Aspekte.

Für Häuslbauer wichtig: Wenn Teile des Gebäudes abwassertechnisch unsicher sind, sollten dort keine Abflüsse installiert werden. Das WC im Keller bildet oft ein Problem. Abhilfe schaffen kann man mit einer automatischen Hebeanlage. Ihr Fachplaner berät Sie gerne.

Probleme entstehen auch, wenn bei Objekten die Oberflächenwässer nicht nach den geltenden Richtlinien verbracht werden. Prinzipiell besteht eine Versickerungsverpflichtung, d.h. am Grundstück anfallendes Oberflächen- bzw. Niederschlagswasser muss auf eigenem Grund und Boden, schadlos gegenüber Dritten einer ordnungsgemäßen Versickerung zugeführt werden.

„Wenn alle Objektbesitzer ihre Abwässer und Oberflächenwässer regelkonform auf eigenem Grund versickern bzw. in genehmigten Ausnahmefällen in die Kanalisation einleiten, haben wir keine Probleme. Das Abwassersystem ist ausreichend dimensioniert“, betonen Bereichsleiter Emanuel Renner und GWTelfs-Geschäftsführer Dirk Jäger.

Unterreiner hat 2017 eine Info-Broschüre erstellt. Darin sind wichtige Tipps zusammengefasst. Zweckmäßig für gefährdete Objekte ist, einen Fachplaner beizuziehen. Auch die GemeindeWerke Telfs bieten ihre Hilfestellung an.

Die Mitarbeiter der GemeindeWerke halten das gesamte Abwassersystem mit Engagement in Schuss. Es umfass in Summe rund 80 Kilometer Kanal mit diversen Sonderbauwerken wie Pumpanlagen. Franz Wieland ist als Geschäftsführer der regionalen Kläranlage tätig und kümmert sich um diese wichtige regionale Einrichtung.

Zuletzt wurden u.a. die beiden Pumpen im Pumpwerk Moos durch intelligente Pumpen ersetzt. Sie können drohende Verstopfungen erkennen und bis zu einem gewissen Grad verhindern. Dennoch ist es extrem wichtig, dass in den Toiletten keine Hygieneprodukte wie Binden und Feuchttücher entsorgt werden, weil auch eine intelligente Pumpe diese unmöglich bewältigen kann.


Im Bild: Der Ausbau einer alten Abwasserpumpe im Pumpwerk Moos.

(Foto: GWTelfs)