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Telfer Straßenbeleuchtung sabotiert

02.11.2020 14:46

Von Unbekannten außer Betrieb gesetzt wurden am Wochenende Teile der Straßenbeleuchtung in der Marktgemeinde Telfs. Der Bereitschaftsdienst musste auf Fehlersuche gehen und den Schaden beheben. „Das ist eine strafbare Handlung und gefährdet die Sicherheit auf unseren Straßen“, unterstreicht Gemeinde-Abteilungsleiter Manfred Auer, zuständig für Infrastruktur und Grünanlagen. Eventuelle Zeugen werden um Information gebeten. 

Dämmerungssensoren sorgen dafür, dass die Telfer Straßenbeleuchtung energiesparend erst bei Einbruch der Dunkelheit zu leuchten beginnt. Weil sie das in manchen Straßen in den Nächten zwischen Samstag und Montag nicht tat, musste sich der Bereitschaftsdienst der GemeindeWerke am Wochenende stundenlang um das Problem kümmern.

GemeindeWerke-Geschäftsführer Dirk Jäger wurde umgehend verständigt und der Sachverhalt bei der Polizei angezeigt. „Gerade seit dem früheren Einbruch der Dunkelheit wegen der Zeitumstellung ist es für die Bevölkerung und ihre Sicherheit wichtig, dass die Straßenbeleuchtung rechtzeitig einschaltet. Es ist kein Spaß, ganze Straßenzüge durch Manipulation absichtlich zu verdunkeln und damit die Menschen zu gefährden“, betont Jäger. U.a. waren zeitweise auch die Bahnhofstraße und der  gesamte Fußweg zum Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen betroffen.

„Unsere Straßenbeleuchtung wird nicht mit einer Zeitschaltung gesteuert, sondern mit Dämmerungssensoren, die ganze Straßenzüge betreffen. Unkundige wissen gar nicht, wo sich die Sensoren befinden. Wir konnten bei der Ursachensuche feststellen, dass zwölf davon fachmännisch so manipuliert wurden, dass die Beleuchtung ganzer Straßenzüge nicht einschaltete“, berichtet der interimistische Energie-Bereichsleiter Michael Hirn.

Es müssen Personen am Werk gewesen sein, die sich fachlich und örtlich sehr gut auskennen. Die Polizei geht der Sache nach. Auch wird eine Überwachungskamera ausgewertet, die in der Nähe eines Dämmerungssensors angebracht ist. Die Bevölkerung wird gebeten, eventuelle Beobachtungen bei der Polizeistation, der Marktgemeinde-Abteilung IVa oder den GemeindeWerken zu melden.

Einen Vorteil hat der Sabotageakt jedenfalls: Zukünftig wird die Straßenbeleuchtung noch öfter nach Plan durchkontrolliert.  Sie umfasst im gesamten Ortsgebiet immerhin rund 2.100 Lichtpunkte. Außerdem hat die Bevölkerung die Möglichkeit, auf der Homepage der Marktgemeinde www.telfs.at unter Rathaus/Bürgerservice - „Bürgermeldungen“ defekte bzw. nicht leuchtende Straßenlampen zu melden. Vor allem, wenn ganze Straßenzüge dunkel sein sollten, wäre das wichtig.

 

Bild: Michael Hirn zeigt auf dem PC die betroffenen Straßenzüge. Vor ihm liegen auch die auf die Sensoren aufgeklebten LED-Leuchtuntersetzer. Foto: GWTelfs/Schatz