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TelferInnen fuhren auf die Wagen ab

03.02.2020 19:14

In der Fasnacht darf man (fast) alles. Also auch „Scheißwetter“ sagen. Das hatte es nämlich am Montag nach dem Telfer Schleicherlaufen beim Wagenabfahren, das traditionell den vorläufigen Schlusspunkt der großen Fasnacht markiert. Trotzdem ließen sich hunderte BesucherInnen weder vom Wochentag noch vom durchgehenden Regen von einer letzten Wagentour abhalten. Haariges Highlight war wieder das feucht-schaumig-fröhliche Bartrasieren der Bären-Gruppe.

Viele Schaulustige zückten unter bunten Schirmen ihre Handys, als es den Fasnachtlern am Bärenwagen an die Wolle ging. In Ermangelung bereitwilliger Friseure hatten die Bären kurzerhand einen »Bärber-Shop« eröffnet und legten selbst mit Rasierer und Schere Hand an. Je nach Bekanntheits- und Sympathiegrad des »Kunden« fuhr der Trimmer sehr zur Gaudi des Publikums auch mal ein Stück zu weit und futsch war das Haarbüschel am Kopf. Egal, Schaum drüber und gut ist.

GemeindeoberHAUPT bleibt großteils ungeschoren

Besondere Hygienevorschriften hielten die Bären bei der Rasur der Komitee-Mitglieder, allen voran Fasnachtsobmann Christian Härting, ein. Weil „des isch jå der Bärenwågn, nit des Telfer Båd“, versicherten die Bären in Anspielung auf eine Episode beim Eseleinführen. Beruhigt hat das die Gemeindeführung wenig, doch nutzt nix: Rein mit dem Kopf ins Schandbrett, niederhocken und erstmal Schaumbad am Haupt nehmen. Nach bangen Minuten, begleitet von wildem Trommeln, und einem Schnapsl aus der Flasche – Widerrede zwecklos – dann das beruhigende Ergebnis: Das Haupthaar des Bürgermeisters blieb ungeschoren, er wird am Dienstag auch optisch amtsfähig sein. Gattin Stefani, die das Geschehen im Publikum bange mitverfolgt hatte, zeigte sich erleichtert, und busselte ihren glattrasierten Mann.

Feierlaune unter Dach

Der Regen scheuchte hunderte feierlaunige BesucherInnen auf die kreativen Gefährte und unter die Zelte, die die Fasnachtsgruppen vorsorglich aufgestellt hatten. Unter Dach ging es einmal noch hoch her, ehe die Wägen nun für fünf Jahre das Ortsbild wieder räumen müssen. Apropos: Das große Aufräumen nach dem Fest erledigten die fleißigen MitarbeiterInnen der Marktgemeinde Telfs. Und ebenfalls für Ordnung sorgten dankenswerter Weise einmal mehr die PolizistInnen sowie die MitarbeiterInnen der Security.

Das Ende naht…

Ende Februar geht’s dann wirklich dem Ende der Fasnacht zu: Am 22. Februar ist nach dem Totengedenken am Pfarrkirchenaufgang (18 Uhr) um 20 Uhr der große Fasnachtsball im RathausSaal angesagt. Am 25. Februar schließlich heißt es die ganz großen Taschentücher auspacken: Naz-Eingraben um 19 Uhr.

Bild oben:
Viel Schaum um nichts: Bgm. Christian Härting kommt – abgesehen vom Bart – ungeschoren davon. Links neben ihm: Komiteemitglied Manfred Auer.

Bilder unten:
Das Bartrasieren der Bärengruppe ist nichts für Warmduscher und Trockenrasierer.
Noch einmal stand das Telfer Ortszentrum ganz im Zeichen des bunten Fasnachtstreibens.

Fotos: MG Telfs/Pichler