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Telfs: »Musterschüler« bei Digitalisierung und offenen Lernformen

09.01.2023 10:41

Bei einem Besuch in der Mittelschule Weißenbach überzeugte sich Bildungs-Landesrätin Cornelia Hagele von sehr positiven Beispielen für die Umsetzung der Digitalisierungsoffensive des Landes.

Von 2018 bis 2024 stellt das Land Tirol sieben Millionen Euro für die Digitalisierung von Schulen zur Verfügung. „Mit den Fördergeldern können die Schulen in ihre Infrastruktur- und IT-Ausstattung, in digitale Lehr- und Lernlabors und in die Fortbildung des Lehrpersonals investieren. Unser Ziel ist es, flächendeckend alle Tiroler Schulen in diesem Bereich optimal auszustatten. Digitale Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts“, sagte Bildungslandesrätin Cornelia Hagele anlässlich ihres Besuchs in der Mittelschule Telfs Weissenbach kurz vor Weihnachten.

Die MS Telfs Weißenbach hat ihren Schwerpunkt in den zukunftsweisenden MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Beim Regionalwettbewerb Tirol der First Lego League Challenge (FLL), dem weltweit größten Robotik-Wettbewerb für Jugendliche, konnten sich drei Schüler/-innen-Teams behaupten, wovon zwei beim Österreichfinale im März 2023 in Graz das Bundesland Tirol vertreten werden! Bereits seit mehr als 20 Jahren sind Teams der Mittelschule bei nationalen und internationalen Bewerben vorne mit dabei.

Die Schüler/-innen mussten dafür Roboter bauen und programmieren, aber auch selbstgewählte Forschungsprojekte zum Thema »Superpowered – Energie der Zukunft« präsentieren. „Bei der FLL Challenge planen, programmieren und testen die Kinder und Jugendlichen gemeinsam einen Roboter, der schlussendlich schwierige Aufgaben lösen muss“, erklärt Bernhard Thaler, der die Schüler/-innen begleitet hat. „Zusätzlich müssen sie eine Forschungsfrage bearbeiten und präsentieren. Es ist dabei immer wieder eine Freude, mit welcher Begeisterung die Schülerinnen und Schüler die Herausforderungen meistern und dabei spielerisch Kompetenzen in den MINT-Fächern erwerben.“

Vorreiter bei Offenen Lernformen

Die MS Weißenbach Telfs führt weiters seit dem Schuljahr 2022/23 drei Klassen, welche offenes Lernen praktizieren. Die Lernenden haben jede Woche acht Unterrichtseinheiten, die sie mit fächerverbindendem und anschaulich dargebotenem Material selbst gestalten können. Die Lehrpersonen treten während des Unterrichts in den Hintergrund und agieren als Lernbegleiter, indem sie auf individuelle Fragen und Probleme eingehen. Das Arbeiten im eigenen Tempo und die Selbstorganisation fördern das Finden von eigenen Lösungswegen und sprechen die unterschiedlichen Lerntypen an.

Das Lernen wird selbst geplant, organisiert, kontrolliert und reflektiert. Kooperative Lernformen (Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Spiele) helfen dabei, sozial-kommunikative Kompetenzen aufzubauen. Eigenverantwortung und vernetztes Denken, Kritikfähigkeit, ein achtsamer Umgang mit Medien und ein offener Blick für die Welt sind nur einige der Kompetenzen, welche durch offene Lernformen gefördert werden.

Landesrätin Hagele zeigte sich von den ausgearbeiteten Projekten, den Vorführungen sowie dem Schwerpunkt »Offenes Lernen« begeistert: „Am Beispiel der Mittelschule Telfs Weißenbach wird sichtbar, wie sich die Investitionen in die Digitalisierung im Schulalltag bezahlt machen.“

Die Marktgemeinde als Schulerhalterin investiert laufend große Summen in die entsprechende Ausstattung  mit digitalen Tafeln, EDV, Tablets & Co.

Bild oben: Bildungs-Landesrätin Cornelia Hagele (am Bild neben Bgm. Christian Härting) zeigte sich von den Präsentationen der Schüler/-innen begeistert und ließ sich das Entstehen der Projekte genau erklären.

Bilder unten:

Die Schüler/-innen berichteten, was beim Programmieren der Lego-Roboter an Herausforderungen zu bewältigen ist. Am Bild ganz links Werner Mayer von der Landes-Bildungsdirektion.

Mit-Initiator Bernhard Thaler stellt der Landesrätin den Schwerpunkt »Offenes Lernen« vor.

Fotos: MG Telfs/Pichler