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Tiroler Bergretter tagten in Telfs

18.03.2012 18:40
Am 16. März 2012 fand in Telfs die Landesversammlung der Tiroler Bergrettung statt, an der als Ehrengast auch Bürgermeister Christian Härting teilnahm. Landesleiter Kurt Nairz und sein Stellvertreter Anton Mattle wurden in ihren Funktionen bestätigt.
Nach Ablauf der dreijährigen Funktionsperiode stellten sich Landesleiter Kurt Nairz und sein Stellvertreter Anton Mattle bei der Landesversammlung der Bergrettung Tirol in Telfs erneut der Wahl. Beide wurden in ihrer Funktion bestätigt. Neu gewählt wurde weiters der Finanzreferent der alpinen Rettungsorganisation: Ekkehard Wimmer übernimmt dieses Amt von Martin Anker. Als neuer Flugreferent folgt Gabriel Wehinger dem bisherigen Referenten Hermann Schneck.
Der alpine Bergsport boomt, besonders das Wandern lockt seit einigen Jahren immer mehr Menschen in die Alpen und damit auch nach Tirol. Eine Entwicklung, die sich in den Statistiken der Bergrettung Tirol widerspiegelt. Insgesamt 1896 Einsätze verzeichnete sie für das Jahr 2011, ein Jahr zuvor waren es rund 1630 gewesen. "Umgerechnet in Einsatzstunden waren dies 2011 insgesamt 19.672. Die Einsatzkosten dafür betrugen 680.769,49 Euro", berichtete Peter Veider, Geschäftsführer der Bergrettung Tirol, im Rahmen der Landesversammlung. Am häufigsten mussten die Bergrettungsmitglieder – insgesamt sind es 4313 in Tirol, darunter 100 Frauen, – zu Skiunfällen (960) ausrücken, gefolgt von Einsätzen am Berg (643) und Suchaktionen (120). Sturz (796), Verirren (133) und Absturz (122) waren die häufigsten Unfallursachen. Aber auch der Boom bei den Klettersteigen wirkte sich in der Einsatzstatistik aus: Im Vorjahr musste die Bergrettung 36 Mal ausrücken, um Personen aus luftiger Höhe zu bergen. "Die meisten Klettersteiggeher waren übermüdet bzw. den Anforderungen nicht gewachsen", nennt Veider die Ursachen für die Alarmierung der Rettungskräfte.
Seit einigen Jahren reagiert die Bergrettung Tirol mit Präventionsprogrammen, versucht damit für die Gefahren im alpinen Raum zu sensibilisieren. Eigene Fördererpakete mit Sicherheitsausrüstung für Skitourengeher, Freerider und Kletterer waren die Folge. Geplant sind weitere Initiativen, die sich u.a. an Klettersteiggeher richten. Entwickelt wurden von der Bergrettung Tirol außerdem eigene, zertifizierte Bergetechniken, die eine raschere und schonendere Bergung der in Not Geratenen ermöglichen.
In seiner Rede bezeichnete LH-Stv. Anton Steixner die neue "Notfall-App Bergrettung Tirol" als "Quantensprung für die Arbeit der Bergrettung". Steixner war neben NR Franz Hörl und dem Telfer Bürgermeister Christian Härting einer der zahlreich erschienenen Ehrengäste.
Im Rahmen der Landesversammlung ehrte die Bergrettung Tirol mit Martin Anker und Hermann Schneck verdiente Mitglieder. Das Ehrenzeichen erhielten Landesfeuerwehrkommandant Klaus Erler und Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber. (Pressemitteilung der Bergrettung Tirol)

Im Bild (v. r.) der Geschäftsführer der Bergrettung Tirol, Peter Veider, mit dem wiedergewählten Landesleiter Kurt Nairz und dem ebenfalls in seiner Funktion bestätigten Landesleiter-Stellvertreter Anton Mattle. Neuer Finanzreferent ist Ekkehard Wimmer. (Foto: Anton Thaler)