Bekanntlich wird die 1997 errichtete Friedensglocke des Aplenraums im Zuge ihres Standortwechsels innerhalb von Mösern eingeschmolzen und neu gegossen. Feine Risse im Glockenkörper machen das notwendig. Die Neuschaffung des 10 Tonnen schweren Friedenssymbols stellt eine große Herausforderung für die Gießerei dar und ist auch für die altbewährte Firma Grassmayr keine alltägliche Aufgabe.

Die »falsche Glocke«, also das aus Lehm und Wachs geformte exakte Abbild, das zur Erstellung der Gussform dient, ist bereits fertig und lässt die neue Glocke schon in allen Einzelheiten erkennen. Geschmückt ist der Bronzekoloss mit den Wappen aller Länder, die im Jahr 1972 an der Gründung der Arge Alp in Mösern beteiligt waren, sowie die Inschriften: „Ich läute für die gute Nachbarschaft und den Frieden der Alpenländer“ und „In dankbarer Erinnerung an die Arge Alp-Gründung 1972“. Der Guss ist für Ende Juni geplant.

Im Bild: Christoph (l.), Johannes (3. v. l.) und Peter Grassmayr (r.) präsentierten den Telfer Besuchern die „falsche Glocke“, mit deren Hilfe die Gussform hergestellt wird. Die Abordnung aus der Marktgemeinde wurde von Bgm. Christian Härting (3. v. r.) und dem Obmann der „Freunde der Friedensglocke“ Josef Federspiel (4. v. l.) angeführt. Weiters im Bild die Leiterin der Kulturabteilung Christine Gamper und Referatsleiter Arnold Wackerle (2. v. r.).

Fotos unten:
1 Johannes Grassmayr erklärt, die wie eine Glocke gegossen wird.

2 Einer der aus Wachs geformten "Kronenhenkel", die oben auf die Glocke aufgesetzt werden.

3+4 Auch eine weitere Verzierung, die Wappen der 1972 an der Arge Alp-Gründung beteiligten Alpenländer, werden aus Wachs geformt und an der "falschen Glocke" angebracht. Beim Erzeugen der Gussform werden diese Teile ausgeschmolzen.

(Fotos: MG Telfs/Dietrich)